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Gesellschaft & Geschichten

Nerelisin? – Woher kommst du? Teil 3

Weiter geht’s mit unserer Nerelisin?-Serie und den Klischees über türkische Regionen. Diesmal mit Istanbul, Izmir, der Mevlana-Stadt Konya, dem kulturellen Schmelztiegel Hatay und der Heimat der Laz, Trabzon.

34 – Istanbul

„İstanbul’un taşı topraĝı altındır.“ Zu Deutsch: „Die Erde und die Steine in Istanbul sind aus Gold.“

Die Metropole beherbergt heute fast 15 Millionen Einwohner und war in ihrer langen Geschichte schon Heimat von Griechen, Römern, Persern, Osmanen und vielen anderen Völkern. Man vermutet, dass unter dieser Stadt unzählige Goldschätze vergraben sind. Mittlerweile wird der Spruch auch auf die Einwohner übertragen, die aus verschiedenen Regionen und Ländern nach Istanbul kommen und die Stadt mit ihren Kulturen bereichern. Als richtiger „İstanbullu“ gilt man aber nur dann, wenn man dort seit mindestens sieben Generationen ansässig ist und auch in Istanbul geboren wurde. Solche Ureinwohner werden immer seltener und werden deshalb mit ehrwürdigen Blicken betrachtet.

35 – Izmir

„İzmir’in kızları güzeldir.“ Zu Deutsch: „Die Mädchen in Izmir sind schön.“

Izmir liegt im Westen der Türkei an der Ägäisküste und zählt zu den beliebtesten Orten junger, moderner Türken. Es wird behauptet, dass die jungen Frauen dieser Stadt sehr auf ihr Äußeres achten und ihnen die Schönheit schon in den Genen steckt. Ein weiterer Spruch besagt hingegen: „İzmir’in havasına ve kızına güvenilmez.“ Zu Deutsch: „Dem Wetter und den Mädchen in Izmir kann man nicht vertrauen.“ Izmir ist die zweitgrößte Hafenstadt der Türkei. Hier kann die Witterung unvorhersehbar schnell umwschwingen – angeblich genauso wie die Stimmung der Damen.

42 – Konya

„Konyalılar dindar ve tutucudur.“ Zu Deutsch: „Die Bewohner von Konya sind streng gläubig und konservativ.“

Im Gegensatz zu Izmir wohnen in der flächenmäßig größten Provinz der Türkei angeblich ausschließlich konservative Türken. Das liegt wohl möglich an der Lage im tiefsten Anatolien, wo der Islam eine prägende Rolle im Alttag der Menschen spielt. Heutzutage kennt man Konya vor allen Dingen als Wallfahrtsort für gläubige Pilger, die Mevlânâ Celâleddîn-i Rûmîs Mausoleum besuchen und die tanzenden Derwische bestaunen wollen. Mevlânâ (1207-1273) war ein Sufi-Mystiker, der sich intensiv mit dem Sinn des Lebens beschäftigte und den richtigen Weg zu Allah in der Liebe sah.

31 – Hatay

„Hataylıyız can yarim bu alemde tek delikanliyiz.“ Zu Deutsch: „Wir sind aus Hatay und wir sind die größten Rabauken auf dieser Welt.“

Hatay liegt im Südosten der Türkei, an der Grenze zu Syrien. Das Leben ist hier oft noch sehr traditionell geprägt. Seinen Mann zu stehen und mutig zu sein wird den jungen Hataylıs schon von klein auf in der Familie eingebläut. Hatay ist zudem die wohl multikulturellste Provinz der Türkei und beherbergt ähnlich wie Istanbul Menschen mit den verschiedensten Hintergründen. Früher war die Region sehr stark armenisch geprägt, woran heute noch die vielen griechisch- und armenisch-orthodoxen Kirchen erinnern.

61 – Trabzon

„Karadeniz’de Lazların aklı saat ikiden sonra çalışır.“ Zu Deutsch: „Das Hirn der Laz funktioniert erst ab 14 Uhr“. Die Laz (ein Volk an der östlichen Schwarzmeerküste der Türkei), die vor allem zwischen Trabzon und der georgischen Grenze wohnen, gehören angeblich zu den bequemsten Menschen der Türkei. Sie lassen es sich gut gehen, sind niemals im Stress und schlürfen gemütlich ihren Schwarzmeertee. Aber sie können auch unbequem werden. So sagt man den Menschen aus Trabzon nach, dass sie, wenn es darauf ankommt, ihrem Gegner zum Alptraum werden können.

Hier gibt es Teil zwei, mit den Städten Kayseri, Bursa, Çorum, Kastamonu und Urfa zu lesen.

 

 

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